"Grenzwege - Lebensgeschichten aus einem geteilten Land"

von Grit Hübener

Das Buch über den "Pilgerweg der Begegnung" an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, der vom Verein "mannaz - Dasein erleben" organisiert wird.

Brendow-Verlag
Hardcover, 13,5 x 20,5 cm
224 Seiten, mit Fotos von Uwe Friedrich
ISBN 978-3-86506-297-0

€ 19,95 / sFr 36,30 / € (A) 20,50

Pilgern für Versöhnung - Deutschland 20 Jahre nach der Wiedervereinigung

Im September 2008 pilgern Menschen aus ganz Deutschland neun Tage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entlang. Auf diesem „Pilgerweg der Begegnung“ führen sie hitzige Gespräche, stellen Fragen an den Glauben, das Leben und die Geschichte, entdecken und überwinden innere Grenzen. Sie begegnen sich selbst, aber auch anderen – Menschen aus dem früheren Grenzgebiet, die von ihren „Grenzerfahrungen“, von Bespitzelung und Kontrolle, Flucht und Widerstand erzählen.

„Wir können die Wende erst dann wirklich begreifen und verarbeiten, wenn wir anfangen, uns gegenseitig unsere Lebensgeschichten zu erzählen!“ Wolfgang Thierse

Sieben Zeitzeugen aus Ost und West kommen zu Wort: Der Fahrer, der die Bonzen kutschierte, die Flucht wagte, und dann im Westen als Spion verdächtigt wurde. Der Pfarrer, der über seinen Fehltritt spricht, für Offenheit wirbt in einem Ort, wo viele Türen noch geschlossen sind. Die katholische Erzieherin, die auch in der Kirche nicht vor der Stasi sicher war, und als eine der Ersten auf die Straße ging, um für die Freiheit zu demonstrieren. Sie erzählen ihre Geschichte und stellen die Frage danach, wie Versöhnung mit sich und anderen aussehen kann.

"So unterschiedlich die Pilger ihren Weg erlebt haben, so unterschiedlich haben die Menschen an der Grenze ihr Leben erlebt. So ist dieses Buch kein Geschichtsbuch, es erhebt nicht den Anspruch auf "eine Wahrheit". Es geht mir um den Blick einzelner Menschen auf ihre persönliche Geschichte in Ost oder West. Sieben Menschen, davon drei, die gepilgert sind, erzählen von ihren Beweggründen für Entscheidungen, die ihr Leben drastisch verändern. Sie sprechen von ihren Sorgen, Wünschen, Sehnsüchten und über ihre Verletzungen...

Dieses Buch soll dazu einladen, sich auf den Weg zu machen und Fragen zu stellen. Dabei wird sich einige Male die Perspektive ändern und es werden neue Fragen auftauchen, andere Sichtweisen. Ich will dazu ermutigen, sich auf unwegsame, unbekannte Pfade zu begeben, Grenzen zu überschreiten, Mauern in unseren Köpfen und Herzen niederzureißen und - ... - fest daran zu glauben, dass Veränderung immer möglich ist.“ (aus der Einleitung)